Sassnitz

Städtebauliches Entwicklungskonzept
Wohngebiet Rügener Ring in Sassnitz 2006

Zunehmender Wohnungsleerstand in bestimmten Regionen erfordert Handlungskonzepte, die wohnungswirtschaftliche, städtebauliche und hochbauliche Belange in ihrer gegenseitigen Bedingtheit berücksichtigen. Da trotz des Leerstandes die betreffenden Gebiete überwiegend bewohnt sind, ist ein behutsames Vorgehen mit den Ziel der nachhaltigen Nutzbarkeit der Restbestände nicht nur im stadkulturellen, sondern vor allem im sozialen Interesse und von wirtschaftlichem Vorteil.

Mit dem Ziel, die Wohnungsanzahl deutlich zu verringern, die Stadträume qualitativ zu verbessern und den Wohnungsbestand langfristig zu verändern, wurde für die Stadt Sassnitz ein solches Konzept vorgelegt, das die landschaftlich und verkehrstechnisch vorteilhafte Lage des Wohngebietes Rügender Ring nutzt und das die engen und dichten baulichen Strukturen auflockert zugunsten einer gartenstadtähnlichen Bebauung.

Dazu sollen einzelne Blöcke einfach abgetragen werden. Andere, die über eine Sichtbeziehung zur See verfügen, werden für eine Aufwertung vorgeschlagen. Das verbleibende oberste Geschoss zu terrassieren, ergibt vorzügliche Wohnungen.

In den derzeit engen Höfen kann ein völlig neues Bild entstehen, indem aus quergestellten Wohnblöcken durch Teilabtrag einzelstehende Gebäude entstehen und der Freiraum Verbindungen erhält. Weitere Blöcke sollen schrittweise um die oberen Geschosse reduziert werden, dieses unter bewohnten Bedingungen. Das wurde an einem ersten Gebäude am Rügener Ring ausgeführt.

Schliesslich wird für die Übergangsbereiche zum benachbarten Einfamilienhausgebiet vorgeschlagen, die angrenzenden Wohnblöcke nach Demontage der oberen Geschosse zu kostengünstigen Reihenhäusern umzugestalten.