Studie Ringkolonnaden in Berlin - Marzahn 2007
Das Gebäudeensemble Ringkolonnaden wurde 1986 nach einem preisgekrönten Wettbewerbsentwurf des Verfassers errichtet. Abweichend vom damals herrschenden Städtebau der einzelnen Typenhäuser wurde, und das macht den Wert des Ensembles aus, mit Mitteln der industriellen Bauweise ein geschlossener und markanter Stadtraum geschaffen, der sich in die umgebauten baulichen Strukturen gleichsam vernetzt und der heute zu den beliebtesten Plätzen in Marzahn zählt.
Funktionswandel und Wohnungswirtschaft führten nun zu Abrissabsichten, die die ersatzlose Zerstörung des Stadtraumes und damit die Abwertung des gesamten Gebietes zur Folge haben werden.
In einem Planungsgutachten wurde 2008 vorgeschlagen, mittels geordneter Demontage von Teilen der umgebenden Plattenbauten die Grundzüge des stadträumlichen Musters zu erhalten. Daher soll nicht nur die Anzahl der Wohnungen verringert, sondern auch die Massivität der beiden grossen Wohnhäuser gemildert, gleichzeitig jedoch können neue Wohnformen eingeführt werden.
Die beiden dreigeschossigen Handelsbauten bleiben in ihrer stadtbildbestimmenden Funktion erhalten, die Studie schlägt dazu eine Umnutzung in ein neues Stadtteilschulzentrum vor, das sich eben aus diesem Bestand und dahinter zu entwickelnden ergänzenden Gebäuden unter Einbeziehung eines vorhandenen Schulbaus zusammensetzen kann.