Partielle Demontage - Umgestaltung von Plattenbauten unter
bewohnten Bedingungen 2005, 2006, 2007, 2008

Der aktuellen Leerstandsproblematik wird gemeinhin mit Abriß begegnet, mit dem Ergebnis des Verlustes stadträumlicher Strukturen. Zunehmend entstehen erhöhte Umzugsaufwendungen, da kaum noch ein Haus völlig leer steht. Insbesondere bei sechsgeschossigen Plattenbauten ohne Aufzug zeigt sich Leerstand in den Obergeschossen und gleichzeitige Vollvermietung in den unteren Geschossen. Der massenhafte Anbau von Aufzügen gilt als unwirtschaftlich.

Zur mieterfreundlichen und kostengünstigen Problemlösung wurde eine Technologie entwickelt, die bei Ausnutzung der konstruktiven Besonderheiten der Plattenbauweise in kürzester Zeit unter bewohnten Bedingungen der unteren Geschosse die nicht mehr benötigten oberen Geschosse abträgt. Die Mieter können im Hause verbleiben und müssen nur während der unmittelbaren Demontagevorgänge tagsüber das Haus verlassen.

Der Vorgang wird im strenggegliederten Taktverfahren durchgeführt. Das Dach wird abgehoben und nach Abtrag der überflüssigen Geschosse wieder aufgesetzt. Dafür werden 2 Tage für einen Aufgang benötigt.

Unter Einsatz der Abrissfördermittel für die demontierten Flächen und bei Einsparung von Umsetzungskosten für Freizüge werden für die Wohnungsunternehmen wirtschaftlich positive Ergebnisse erzielt. Für die Mieter bleiben Umfeld und Nachbarschaften erhalten, sie geraten ohne Umzug von einem Sechsgeschosser in ein dreigeschossiges Gebäude veränderten Maßstabes.

Geplante und ausgeführte Bauten in Plauen, Hartha, Rochlitz und Sassnitz. Vorbereitende Planung für Berlin.