Bahnhofstrasse

Umbau Loggien und Fassade in Plauen 2010

Im Verlauf der Bahnhofstraße in Plauen, die als wichtiger Fußgängerbereich mit anliegenden Läden und einem Kino einen Teil des Stadtzentrums ausmacht, gibt es 1986 drei Plattenbauten. Diese wurden 1986 gegenüber der urprünglichen Baufluchtlinie zurückgesetzt, sodass die Gebäude in Fassadengliederung, Dimension und Anordnung innerhalb des ansonsten geschlossenen Straßenzugs repräsentativer Wohn- und Geschäftshäuser der Gründerzeit Fremdkörper geblieben sind.

Nach einem Umbaukonzept für alle drei Gebäude wurde 2010 das erste fertiggestellt, ein weiteres befindet sich 2013 in der Umbauphase, ein drittes in der Planung.

Dem hier dargestellten Wohnhaus Bahnhofstrasse Nr. 30 wurde im Abstand von ca. 2,40m eine zweite Fassade vorgestellt, um für die ansonsten unveränderten Wohnungen wintergartenartige Erweiterungen zu gewinnen. Die neue Front nimmt nicht nur die Gebäudeflucht vom Nachbarhaus auf, sie erfährt auch gegenüber dem Bestand eine leichte Verschwenkung im Grundriss, um der von den Gründerzeitgebäuden begleiteten Verschwenkung des Straßenraumes zu folgen.

Aufgrund der Loslösung von Plattenbaufassadenraster besteht die Möglichkeit einer großformatigeren vertikalen Fassadengliederung, die sich in ihrer Proportionierung dem Charakter der umgebenden Gebäude anpasst, ohne diese jedoch nachzubauen. In gleicher Weise nimmt die Materialwahl, Sandstein und Putz, die Bestands-charakteristika auf.